Siehe, kommen wird der Herr, Er wird Sein Volk erlösen, machtvoll schallt Sein Ruf

Weihnachten 2010

Muttergottes aus unserem Oratorium
Muttergottes aus unserem Oratorium
Datum:
So. 19. Dez. 2010
Liebe Brüder und Schwestern unseres Ordens, liebe Verwandte, Bekannte und Freunde! Es ist schön, wenn wir Weihnachten voneinander hören und so möchten auch wir Euch einiges von dem erzählen, was uns dieses Jahr bewegt hat.

Wir haben nun den ganzen Zyklus des Kirchenjahres hier in der neuen Heimat erlebt. Wir freuen uns über die gehaltvolle Liturgie, die wir hier in der Gemeinschaft der Schervier-Schwestern erfahren dürfen. Das gilt ganz besonders auch von den Hochfesten Weihnachten und Ostern. Wir erleben auch immer wieder die gute Gemeinschaft mit den beiden Konventen der Franziskanerinnen und sind sehr dankbar dafür. Es wächst die gemeinsame Verbundenheit in der bleibenden Verschiedenheit. Es ist wirklich ein Geschenk.

Es gab auch einschneidende Erlebnisse für uns.
Als erstes ist da der Tod von Sr. Annuntiata zu nennen, der erwartet wurde, doch nicht so plötzlich. Sehr geschwächt mußte sie noch akut ins Krankenhaus. Ihrem Neffen, einem Arzt, sowie Fr. Dircks ist es zu verdanken, dass sie in Ruhe heimkehren durfte , mit viel Morphium im Tropf, um ihr die letzten Stunden zu erleichtern wie nur eben möglich. Sr. Mechthild war gerade einen Tag in Erholung gefahren, und konnte so beim Sterben nicht dabei sein. Sie kam, so schnell es ging. Sr. Domitilla, die Oberin des Schervierkonventes (Pflegekonvent) bemühte sich wie immer sehr und brachte unsere Sr. Magdalena zum Krankenhaus und dann auch den Hausgeistlichen P. Wanzura, der ihr noch die Krankensalbung spenden konnte. Es schien den Beteiligten, dass Sr. Annuntiata als alte Sängerin beim Salve Regina gelächelt und wohl auch mitgesummt hatte . Sie wurde später in die Kapelle des Schervierkonventes überführt. Am offenen Sarg haben wir und die Schervierschwestern für sie gebetet und uns von ihr verabschiedet. Wir vermissen Sr. Annuntiata sehr, doch wissen wir sie dort geborgen, wo sie ihre wahre Heimat wußte. Im Sommer bereitete uns dann Sr. Ancilla Kummer. Nach einem gemütlichen Beisammensein draußen, wo sie in einem Gartenstuhl saß, konnte sie kaum noch laufen. Es wurde so schlimm, dass sie ins Krankenhaus musste. Es stellte sich heraus, dass durch ihre starke Osteoperose die Deckplatten einiger Wirbelkörper eingebrochen waren. Nachdem sie medikamentös eingestellt war, wurde sie wieder entlassen. Sie benötigte viel Hilfe und hatte den großen Wunsch, auf die Pflegeabteilung verlegt zu werden, was die Schwestern dort schnell möglich machen konnten. Herzlichen Dank wiederum! Sie ist nun mit Sr. Aloisia und Sr. Pia und den Schervierschwestern zusammen und fühlt sich sehr wohl und sicher.

Sr. Hildegard, die Föderationspräsidentin hatten wir eingeladen, um die nun eingerichteten Räume anzuschauen, die sie so fleißig mit geputzt hatte. Im November meldete sich Hr. Radtke, ein Berufsfotograf, der unser leeres Kloster fotografiert hatte und bei seinen Aufnahmen sehr mit den Elementen Licht und Schatten spielte . Wir waren sehr beeindruckt. Er hat uns eine CD überspielt von seinem Kurzfilm, den er uns vorführte.

In der ersten Novemberwoche hatten wir unsere ersten Konventexerzitien nach dem Umzug, es war eine gute Zeit. Die Exerzitien leitete Hr. Spiritual Lauscher. Wir danken ihm an dieser Stelle nochmals für seine Bereitschaft und für die Impulse, die er uns mit auf den Weg geben konnte. Er hatte das Thema gewählt: „Kontemplativ leben heute.“ Hr. Spiritual Lauscher kommt zudem einmal im Monat zu uns für Vorträge, ebenso Fr. Geis, immer wieder auch Fr. Dr. Nürnberg. Hr. Prof Kreuels übt stetig einmal wöchentlich mit uns, den Ton zu halten oder neue Lieder zu erlernen.

Sr. Gertrud war dieses Jahr ein paar Mal Richtung Birkenwerder (bei Berlin) unterwegs, da sie die Ausbildung zur Exerzitienbegleiterin karmelitanischer Exerzitien mitmacht.

Eine weitere Neuheit gab es: Die Schervierschwestern fragten an, ob Sr. Gertrud nicht am Klostermarkt im Mutterhaus teilnehmen wollte/könnte, um Kerzen zu verkaufen. Sie konnte dort gute Erfolge erzielen. Ein Dankeschön an die Schwestern des Mutterhauses, dass dies möglich ist.

In diesem Zusammenhang möchten wir Sie nochmal auf unsere Kerzenwerkstatt hinweisen. Wir verzieren Kerzen zu allen Anlässen und nach individuellen Wünschen und zu günstigen Preisen und sind froh über diese Einnahmen. Eine Kostprobe gibt es immer in unserem kleinen Klosterladen, wo auch andere religiöse Artikel, Bronzeartikel und Karten erstanden werden können. Herzlich willkommen!

Danken möchten wir für jede Begegnung mit Ihnen und für alle Unterstützung, die Sie uns zukommen ließen, auch finanziell, denn die Kosten der Pflegeplätze sind schon sehr spürbar.

Wir wünschen Ihnen /Euch nun eine besinnliche Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gnadenreiches Neues Jahr. Möge Seine Kraft und Seine Nähe immer spürbar für Sie sein. Dies erbitten wir Ihnen/ Euch und bitten auch um Ihr / Euer Gebet!

In herzlicher Verbundenheit
Ihre /Eure Karmelitinnen von Aachen